Starkregenvorsorge
Starkregenvorsorge
Mit Hochwasser haben nicht nur die zu kämpfen, die an Flüssen wohnen. In den letzten Jahren wird in den Medien zunehmend über Starkregen und die dadurch entstandenen Schäden berichtet. Typische Starkregen sind sommerliche Gewitterregen, wenn sehr große Regenmengen in kurzer Zeit fallen und das Wasser von überall her zu kommen scheint. Die Modellberechnungen zum Klimawandel zeigen, dass in Zukunft Starkregen an Häufigkeit und Intensität zunehmen werden.
Welche Gefahren bestehen bei Starkregen?
Wenn sehr große Regenmengen in sehr kurzer Zeit fallen, kommt es zu Überschwemmungen – durch ansteigende kleine Gewässer, eine überlastete Kanalisation oder wild abfließendes Hangwasser. Mit dem Hochwasser steigt das Risiko für Schäden an Grundstücken und Gebäuden.
Wie kann Schäden vorgebeugt werden?
Die Vorsorge gegen Schäden aus Starkregenereignissen besteht aus einem Bündel von Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, Regenwasser in der Fläche zu halten oder möglichst schadlos abzuleiten.
Wer muss Vorsorgemaßnahmen treffen?
Grundsätzlich muss sich jeder Grundstückseigentümer selbst vor den Folgen von Überflutung und Hochwasser schützen. Allerdings haben auch die Kommunen viele Möglichkeiten, Schäden zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.
Was können Vorsorgemaßnahmen leisten?
Durch die Kombination vieler kleiner Maßnahmen lassen sich oft große Schäden abwenden. Initiativen und Aktivitäten der Kommunen erhöhen auch bei anderen Akteuren das Bewusstsein für Überflutungsgefahren und die Bereitschaft, selbst aktiv zu werden. Zwar kann auch die beste Vorbeugung keine absolute Sicherheit gewährleisten, da Schutzvorkehrungen generell nur die zuvor bekannten Gefahren abwenden können, aber mit einem planvollen Vorsorgekonzept kann sich eine Kultur des Lebens mit dem Risiko entwickeln.
Gibt es ein standardisiertes Vorgehen bei der Starkregenvorsorge?
Für den Umgang mit Naturereignissen gibt es kein Patentrezept. Vorsorgemaßnahmen beruhen jedoch grundsätzlich auf einer genauen Analyse vorangegangener Starkregenereignisse und daraus gewonnener Erfahrungen. Anhand der Ergebnisse einer solchen Gefährdungsanalyse können dann die Schwerpunkte und Ursachen von Schäden ermittelt und Lösungsansätze entwickelt werden. Eine erste Beurteilung der Wassergefahr kann durch die Hochwasser-Gefahrenkarten des Landes Nordrhein-Westfalen und die Starkregengefahrenhinweiskarten erfolgen. Darüber hinaus geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tiefbauamtes der Gemeinde sowie die zuständigen Wasserbehörden Hinweise auf mögliche Gefahren durch Hochwasser oder Starkniederschläge.
Mögliche Tipps und Hinweise können unteranderem die nachfolgend aufgeführten Punkte sein:
Lichtschächte können erhöht werden, um eindringendes Wasser fernzuhalten.
Keller, die regelmäßig geflutet werden, eignen sich nicht als Wohnräume oder Lagerräume für wertvolles Lagergut.
Pumpen sollten regelmäßig getestet und gewartet werden.
Rückstauklappen im Kanal sind erforderlich, damit Schmutz- und Regenwasser bei Überlastung der öffentlichen Kanäle nicht im Gebäude austreten.
Lagerflächen und Baustellen in Überschwemmungsgebieten müssen bei Hochwassergefahr möglichst geräumt werden. Lagergut kann bei Abschwemmung Brücken und Durchlässe verstopfen.
Befestigte Flächen sollten nicht mit Gefälle zum Haus angelegt werden.
Schwellen an Kellerfenstern und Türeingängen können das Wasser am Eindringen hindern.
Kanaleinläufe sollten von Schmutz und möglichen Hindernissen freigehalten werden.
Versorgungseinheiten für Strom, Gas und Heizung sind oberhalb der Kellerräume besser vor Überflutung geschützt (oder auf höher gelegten Sockeln zu errichten).
Weitere Informationen zum Schutz von Gebäuden erhalten Sie unter folgenden Adressen:
https://www.klima-werk.de/klimaaktiv/starkregenberatung.html
https://www.verbraucherzentrale.de/starkregen-hochwasser-unwetter-62849
https://www.dwd.de/DE/Home/home_node.html
https://www.fib-bund.de/Inhalt/Themen/Hochwasser/
https://starkgegenstarkregen.de/schutzprojekte-und-vorbeugemassnahmen/
Information für Hauseigentümer zur Vorsorge bei Starkregen
Ansprechpartner:
Bernd Hellweg
Telefon (02301) 915-406
Telefax (02301) 915-420
E-Mail e