Mehr Bioabfälle werden verwertet - Neue Biotonnen kommen bald
Vergangenen Herbst ist die Gemeinde Holzwickede in Kooperation mit der Kreisentsorgungsgesellschaft GWA angetreten, die Abfallsortierung in der Gemeinde weiter zu verbessern und insbesondere Bioabfälle, die bisher rechtlich unzulässig und ökologisch nachteilig über den Restmüll entsorgt werden, der Verwertung zuzuführen. Dazu wurden alle Eigentümer angeschrieben, auf deren Grundstücken nach den Unterlagen der Gemeinde bisher noch keine Biotonne vorhanden war. Gleichzeitig war es Ziel der Gemeinde, all denen die Eigenkompostierung zu ermöglichen, die dazu von den Rahmenbedingungen her in der Lage sind und die Eigenkompostierung auch vollständig umsetzen wollen. - Im Ergebnis wurde bei rund 650 Grundstücken der Bedarf für eine Biotonne festgestellt. Diese werden nun in der kommenden Woche an die Haushalte verteilt und können auch sofort genutzt werden.
Rund 1.300 Eigentümer wurden angeschrieben, um zu klären, auf welchem Weg die auf dem Grundstück anfallenden kompostierfähigen Abfälle - wie ökologisch sinnvoll und gesetzlich vorgeschrieben - am besten verwertet werden können. Verwertungswege sind die Biotonne, die Eigenkompostierung sowie eine Kombination beider Möglichkeiten. Auch eine gemeinsame Biotonne für Grundstücke, die direkt nebeneinander liegen hat die Gemeinde möglich gemacht. Eine „Alibikompostierung“, wo nicht selten allein aus Kostengründen und zum Nachteil der Gebührengerechtigkeit für alle Holzwickeder Haushalte nur einzelne Gartenabfälle kompostiert werden, z.B. die Küchenabfälle aber in der Restmülltonne landen und dann in der Müllverbrennungsanlage verbrannt werden, soll es nicht mehr geben!
Bereits kurz nach dem Versand des Schreibens haben sich Eigentümer gemeldet und eine Biotonne bestellt. Insgesamt sind bereits rund 100 Biogefäße seit Oktober 2018 neu aufgestellt worden. Auch 50 Gemeinschaftsbiotonnen wurden angemeldet.
Obwohl das Umweltbundesamt angibt, dass die Eigenkompostierung eine sinnvolle Ergänzung aber kein Ersatz für die Biotonne darstellt und Ausnahmen von der Biotonne eher Einzelfälle sein sollten, hat die Gemeinde rund einem Drittel der angeschriebenen Haushalte die Befreiung von der Biotonne auf Antrag genehmigt. Dazu hat sie die Kriterien für die Eigenkompostierung bürgerfreundlich ausgelegt. In knapp 40 Fällen konnte die Befreiung wegen fehlender Voraussetzungen dennoch leider nicht erteilt werden. So hat z.B. die Verwertung des Kompostes auf dem eigenen Grundstück zu erfolgen. Dazu ist eine entsprechende Gartenfläche notwendig, in die der Kompost eingebracht werden kann.
Die Biotonnen, die in der kommenden Woche aufgestellt werden, haben mit 60 L Fassungsvermögen fast alle die kleinste Größe. Die Jahresgebühr beträgt 63,36 €. Das sind 2,45 € pro Leerung (oder 1,23 € pro Woche).
In der Vergärungsanlage in Lünen wird aus den darin gesammelten Bioabfällen nun Gas zur Verstromung gewonnen und wertvoller Naturdünger Kompost produziert.
Für fachliche Fragen zur Eigenkompostierung steht die GWA-Abfallberatung unter der Service-Nr. 0800 400 1 400 gerne zur Verfügung.
Bild zur Meldung: Biotonne